Woche 2

Dienstag, 22.09.2015

Die Nacht war viel besser. Ein paar Sorgenfalten blieben aber nicht aus, da Kimi einen Ausschlag zeigte, der vom Rücken auf den Bauch überging. Wir schrieben dem Doktor eine E-Mail mit Fotos und befragten auch „Schwester“ Susi. Der Verdacht 3-Tage-Fieber erwies sich wohl als Treffer.

Das Seminar „Was sie schon immer über Delfine wissen wollten“ war sehr interessant. Wer außer Wikipedia weiß denn schon, dass Delfine (und Wale) wahrscheinlich von einem wolfsähnlichen Geschöpf, das Pakicetus genannt wird, abstammt. Dieser hat im seichten Wasser Fische gejagt, und sich innerhalb von Jahrmillionen seinem neuen Lebensraum Wasser angepasst. Männchen und Weibchen sind bei Delfinen schwer voneinander zu unterscheiden. Alles für die Fortpflanzung wichtige ist innenliegend. Der Säugling formt aus seiner Zunge eine Art Trinkhalm und kann damit beim Muttertier andocken zum trinken. Rund 15 Liter trinkt ein Baby Delfin am Tag, das erfordert natürlich auch höhere Futtermengen für die Mutter.

Bei der Therapie lief alles ganz gut. Die Foto- und Filmmannschaft war mit am Dock.

Am Abend war ich mal wieder als Kotzewischer im Einsatz. Kimi schien irgendwie zu voll zu sein. Aber als alles raus war gings ihr wieder prächtig.

Mittwoch, 23.09.2015

IMG_20150923_085009

Beim Seminar Sensorische Integrationstherapie hörten wir ein bisschen Theorie zu diesem Therapieansatz, den unsere Therapeuten in Dresden ja schon mit Kimi praktizieren. Im CDTC arbeiten sowieso alle Therapeuten nach den entsprechenden Grundsätzen. Uns ist dieser Ansatz durch das Seminar erst so richtig bewusst geworden. Es geht stark vereinfacht darum, dass die verschiedenen Sinne und Fertigkeiten aufeinander aufbauen (Entwicklungsbaum, Entwicklungspyramide). Die Arbeit an den fundamentalen Systemen (Sinnen) führt auch zu Fortschritten in den oberen Zweigen oder Schichten. Zum Beispiel: Einer Verbesserung der Körperwahrnehmung (Tiefensensibilität) führt zu einer Verbesserung der Motorik. Oder negativ ausgedrückt: Defizite in der Körperwahrnehmung führen zu Schwierigkeiten in der motorischen Entwicklung. Wer mehr wissen will, hier stehts: Sensorische Integration oder hier eine Veröffentlichung Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres.

Kimi hatte das Glück heute für einen kleinen Zeitraum gleich 2 Therapiedelfine für sich zu haben. Chabelita kam Nubia zur Hilfe. Kimi konnte deshalb ein paar neue Tricks kennen lernen. Zum Beispiel: Anschieben an den Füßen. Die Füße sind im Bereich des Gehirns mit dem Mund gekoppelt.S1580008

Ansonsten war der Tag so lala. Keine Highlights, aber auch keine neuen Sorgen oder Probleme.

Donnerstag, 24.09.2015

Am Donnerstag der zweiten Woche fand für uns Eltern der Workshop „Wie nehme ich wahr?“ statt. Ziel war es einige praktische Erfahrungen zum Thema Wahrnehmung im Hinblick auf die „Sensorische Integrationstherapie“ zu machen. Z.B. liefen wir mit verbundenen Augen, rechneten unter Lärmeinfluss, fühlten verschiedene Wassertemperaturen usw. Echt mal interessant sich praktisch in die Lage der Kinder mit Wahrnehmungsdefiziten zu versetzen. Das ändert wirklich etwas den Blickwinkel. Da wir in der Zeit des Seminars nicht mit am Wasser waren, gibt es auch keine Fotos. Kimi muss aber ganz gut drauf gewesen sein. Die Fotosession am Dock durften wir auf Freitag verschieben. Kimi ist nach der Therapiezeit immer sehr müde und macht erstmal Ihren wohlverdienten Mittagsschlaf. Dann isst sie Ihr Mittag, Oral soweit wie es geht und der Rest wird sondiert.

Am Nachmittag stand Strand auf dem Plan.

Kimis Wasserscheu ist mittlerweile vollständig „ausgetrieben“. Unser Fischlein genießt es sogar ein kleinwenig.

S1590008

Und auch für ein Sonnenuntergangsfoto war auf dem Heimweg noch Zeit. Die Sonne geht hier sehr schnell unter.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Freitag, 25.09.2015

Der letzte Therapietag. Kimi hatte ihre erste Wachphase mal etwas später. Nachdem wir Medis und ein Vorfrühstück sondiert hatten war sie sogar durch ein Zwangskuscheln mit mir zum Wiedereinschlafen zu bringen. Wir schliefen dann nochmal bis etwa 9.00 Uhr. Das passte also diesmal ganz gut. Nach dem Eincremritual, Sachen packen und Frühstück waren wir pünktlich (wie immer ;-P) am CDTC. Sie war nicht übermäßig energetisch, aber schien aufmerksam und nicht zu müde zu sein. Im Therapieraum wurde heute ein neues Spielzeug ausprobiert, ein Klavier. Ansonsten hat sie wieder Kopfhalteübungen auf dem Keilkissen, die ihr diesmal nicht ganz so gut gefielen. Der Massagestab für die Mundhöhle fand auch nicht so die große Zustimmung. Die Wassereinheiten waren aber sehr gut. Wir durften wieder ans Dock, sogar etwas eher als vereinbart. Kimi war einfach super drauf. Hat ganz viel gelacht und so gut wie überhaupt nicht gemeckert. Wir haben haufenweise Fotos und Filmaufnahmen gemacht. Wirklich schönes Material dabei. Aber wir können es hier nicht alles sichten.

Kimi durfte Nubia`s Zunge anfassen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Ein herzliches Danke von hier aus nochmal an Lisette: Wir haben Dir sofort vertraut. Dein geduldiger und liebevoller Umgang mit unserer Kimi hat uns sehr berührt.

Kimi wird hin und her „geshaked“ 😉

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Nach der Therapie während der Verabschiedung wurden uns von Lisette auch die vom CDTC gemachten Fotos und Videos übergeben. Den Bewertungsbogen haben wir noch abgegeben und dann war der offizielle Teil vorbei. Kimi war total platt und mußte erstmal pennen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Bis zum Abflug am Dienstag machen wir jetzt noch ein paar Tage Entspannungsurlaub am Strand.

Beitrag teilen!
  • Facebook
  • email
  • Twitter

Schreibe einen Kommentar