Wir versprochen hier nun die fehlenden Textbeiträge zum vorletzten Beitrag in der Kategorie „Curacao 2015“.
Samstag, 26.09.2015
Am Sonnabend waren alle ziemlich fertig. 2 Wochen Therapie lagen hinter Kimi. Und irgendwie fühlten auch wir (eigentlich nur ich) uns entsprechend. Die Aufregungen und Eindrücke der letzten Tage hinterließen ihre Spuren. Letztendlich passierte an dem Tag so gut wie nichts…
Sonntag, 27.09.2015
Am Sonntag machte Sandy die letzte Shopping Tour in den Supermarkt. 3 Tage vor der Abreise musste der Kühlschrank nochmal gefüllt werden. Ich verbrachte den Vormittag mit Kimi. Sie schien immer noch ziemlich ausgepowert und schlief viel, auch am Hausstrand.
Der Versuch am Wochenende noch schnell einen Mietwagen zu organisieren scheiterte leider, also mussten wir Sandys Wunschausflug nach Punda noch etwas verschieben.
Beim nachmittäglichen Strandbesuch haben wir wenigstens noch ein paar Familienfotos geschossen.
Montag, 28.09.2015
Einmal mehr nutzten wir den gut organisierten Shuttle Service im Royal. Sandy erkannte den Fahrer des Shuttles sofort als guten alten Bekannten. Es war der Hotdog-Man. Der Typ, der beim allwöchentlichen Hotdog-Steeldrum-Event am Pool für die Verpflegung zuständig war.
Punda, quasi die „Altstadt“ von Willemstad, war das Ziel. Obligatorisch, das Foto an den „Big Letters“ von Curacao. Bissl abgegriffen für meinen Geschmack, aber das gehört so. Karibisches Flair… 😉
Die berühmte Postkartenansicht der Waterfront wurde nach der abenteuerlichen Überfahrt mit der Fähre natürlich auch nochmal auf der Speicherkarte verewigt.
Wir schlenderten dann noch etwas herum, betrachteten die Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe und beobachteten die lustigen ein- und aussteigenden Kreuzfahrer. In einer schattigen Fußgängerzone (mit kostenlosem WLAN) war der ideale Platz für Kimis Mittagessen. Sandy war auf einmal weg und ich stopfte Kimi mit …? Ratet mal! …sauren Eiern, „Oberlausitzer Art“, fein püriert wie sie es mag. Und es klappte unter den Umständen verblüffend gut, natürlich mit Kimi üblichen Spielchen: Entledigungsniesen, Entledigungshusten und anschließenden Mörderbrüllmücken. Dieses Schauspiel und das abschließende Restesondieren lockte wieder viel Blicke auf uns.
Das stört mich überhaupt nicht mehr. Besonders niedlich ist immer die Reaktion von kleinen Kindern. Man sieht regelrecht die Fragezeichen über den Köpfen. Die Mimik verrät echte ehrliche Neugier, ohne Mitleid, Abscheu oder anderer Begleitemotionen. Im seltenen Fall, dass sich ein Kind zu einer Nachfrage durchringen kann, antworte ich immer freundlich lächelnd und inhaltlich pragmatisch: „Sie kann nicht so gut essen, deshalb bekommt sie es über einen Schlauch.“ Das reicht meistens aus, damit die Fragezeichen verschwinden. Konkret hatte ich aber hier den zweiten Fall erlebt, die niederländische Mutter wurde offensichtlich von ihrem Kind gefragt, was mit Kimi los sei. Nach einem Blick und gekünstelt wirkendem Grinsen der Befragten in unsere Richtung und der folgenden Antwort zu Ihrer Tochter schienen noch mehr Fragezeichen hochzupoppen. Also mein Tip an alle Leser, erklärt solche Dinge euren Kindern gelassen und unemotional, als wäre es nichts besonderes. Viele in unserem Freundeskreis machen das so.
Das nächste Pflichtziel für Sandy war der Laden von Serena. Hier gibts die lustigen bunten Figuren wie im Bild unten zu sehen. (Ich meine die in der Mitte.) Diese Mädels nennen sich Chichi (papiamentu für: „große Schwester“). Das Ganze ist ein soziales Projekt, lest dazu auf http://www.chichi-curacao.com.
Auf dem Foto mit der Chichi sieht man ja schon, dass Kimi ziemlich fertig war. Die Hitze an diesem Tag war wirklich unerträglich für sie. Wir warteten deshalb nicht auf das Shuttle, sondern nahmen ein Taxi zurück zum Hotel.
Dienstag, 29.09.2015
Tja, das sollte es schon gewesen sein. Der letzte Tag unserer großen Reise war gekommen. Nachdem ich mich um ein Late-Checkout (erst 18.00 Uhr) gekümmert hatte, blieb uns am Vormittag genügend Zeit zum Packen. Die Familie von Lotti, die wir am Strand kennengelernt hatten, nahm uns unsere (reichlich vorhandenen) restlichen Lebensmittel ab. Dann ging es nochmal ausgiebig zum Strand, wir waren schließlich noch weiß wie die Kalkleichen und mussten bei der Hautfarbe noch ein wenig Sonne nachlegen. Die letzten Stunden am Strand haben wir nochmal richtig mit Schnorcheln, Kimi-Planschen und kühlen Getränken genossen. Ein Werbefoto für unseren Optiker musste schließlich noch sein.
Kimi war hervorragend gelaunt.
Am Strand fanden dann auch die ersten Verabschiedungen statt. Leonie und ihre Familie, Pascal mit Eltern und Oma usw.. Einige andere hatten den gleichen Rückflug wie wir gebucht. Alexander (mit Lutz, Gerlinde und Claudia), Fiona (mit Tina und Vivienne) trafen wir abends im Bus zum Flughafen wieder. Es folgte der stressigste Teil des Tages. Der Busfahrer schmiss uns an der Haltestelle raus und da standen wir: 4 Koffer, 3 Stück Handgepäck, Badewannenliege, Autokindersitz, Buggy, Kimi, Sandy. Die ganze Baggage musste jetzt irgendwie zum Checkin. Auf dem Hinflug gab es Abholservice und eine Begleitperson durch die Kontrollen. Beim Rückflug musste man sich kümmern. Nach längerer Suche nach 2 Gepäckwagen wuchteten wie unser Zeug schwer beladen ans Ende der Schlange am Checkin-Schalter. Wenigstens waren wir zeitig genug da, der große Andrang ging erst nach uns los. Die Fachkraft am Checkin-Schalter war sowohl beim Denken als auch beim Umsetzen nicht die schnellste. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir doch wieder all unser Gelumpe auf dem Weg zum Flieger. Durchgeschwitzt verzehrte ich zügig den letzten Rest meiner Cola-Rum-Mischung. Sicherheitskontrolle war problemlos. Am Gate angekommen schaute ich mir erstmal die Bordkarten an. Alles klar, Kimi sollte alleine einige Reihen vor uns im Flieger sitzen. Sehr schön, da können wir ja in Ruhe pennen… Da hat uns doch die Trulla tatsächlich auf getrennte Plätze gebucht. GRRR…. Im Flieger angekommen baute ich den Sitz auf Anraten der Crew in der ursprünglich reservierten Reihe auf, in der eigentlich nur Sandy und ich platziert waren. Glücklicherweise fand sich auch eine Lösung für das ältere niederländische Paar, das zuerst auf seinen Plätzen beharrte. So saßen wir dann.
Der Anblick der Flugrute frustrierte mich. Wäre es nur schon vorbei.
Dadurch, dass wir am Abend gestartet sind, verlief der Rückflug insgesamt wesentlich entspannter als der Hinflug. Kimi wollte zwar die ersten paar Stunden nicht so recht in ihrem Sitz verbringen, sie war jedoch so müde, dass sie zuerst auf mir und später auf Sandy schlief. Nach der halben Flugzeit setzten wir sie dann um. Auch wir konnten also mal ein Auge zu machen.
Mittwoch, 30.09.2015
Der Hopser von Düsseldorf nach Dresden war am Ende nur noch ein Kinderspiel.
Um 19.00 Uhr empfingen uns Oma und Opa freudestrahlend in Dresden. An Verpflegung wurde natürlich auch gedacht. Den Abend ließen wir dann ausklingen, ohne auch nur einen Blick auf die Koffer zu werfen. Dafür war im Laufe der Woche noch genug Zeit.
!!! Schaut doch mal in den Beitrag Therapiealltag. Zwei Fotos von Sandy und mir beim Familienschwimmen habe ich dort ergänzt. !!!
Gruß,
Jens
PS: Ein Beitrag in der Kategorie „Curacao 2015“ wird noch folgen.