CDTC Therpietag 4 – 2021

Tach!

Heute beginn ich mal ohne den Alkohol-Spruch. Nicht, dass noch jemand auf den Gedanken kommt, dass ich hier jeden Tag einen kippe…

Der heutige Tag verlief nach einem Standardmuster, dass für mich aber auch nicht das schlechteste ist. Früh bis kurz nach Mittag Strand (die Germans sind die ersten da, deshalb immer beste Plätze), dann ein selbstgekochtes leckeres Mittagessen (heute Butter-Chicken von Sandy), dann kurze Siesta und 15:00 dann so langsam Richtung Therapiezentrum schlendern (nicht so schnell, das hier ist die Karibik). Mit Nachgespräch und pipapo sind wir dann so 17:30 Uhr fertig. Den Abend gestalten wir dem Gemütszustand der Kinder entsprechend, heute nochmal kurz zum Sunset-Gucken. Und tatsächlich, die Sonne geht auch hier unter… steil und schnell mit täglichem Abendrot. Kimi hat heute am Strand im Rolli gegessen, ging erstaunlich gut. Dann schnell heim, bevor alle Kinder drüber sind… (heute nur eins von zwei).

Therapie war heute wohl sehr gut. Das Team aus Delfin, Trainer, Assistent, Therapeut und Kimi hat sich langsam eingeschwungen. Nubia versteht Kimi langsam besser und verzeiht ihr auch die gelegentlichen aus heiterem Himmel einschießenden recht kräftigen Streck-Spasmen. Diesmal fällt mir besonders die rege Kommunikation innerhalb des Teams auf. Alle geben einander Zeichen und Signale während der Einheiten. So werden ganz schnell jegliche Haltungsproblemchen gelöst. Da merkt man auch, dass Julia die Assistentin eine ausgebildete Physiotherapeutin ist. Christine im Wasser mit Kimi nimmt die Hinweise scheinbar auch immer schnell und dankbar auf. Es schien als hätte es heute allen Spaß gemacht.

Allgemein ist Kimi nun schon viel besser an das feuchte Element gewöhnt. Es sieht so aus, als hätte allein das warme salzreiche Meerwasser hier vor Ort eine therapeutische Wirkung. Kimi ist für ihre Verhältnisse echt super entspannt. Die Schultern sind so flexibel wie lange nicht, und sie schaut meistens sehr freundlich drein, sogar wenn man an ihr rumzerrt.

Was ich auch merke, dass ich Kimi seit den nun 1,5 Wochen hier, wieder viel näher gekommen bin. Man ist eben ständig um sie, der Alltagsstress ist nicht existent (bis auf einige Spezialthemen). Auch wenn der Kleene sich seine Einheiten einfordert, versuche ich doch mich so oft es geht auf Kimi zu konzentrieren. Heute habe ich der Therapie einfach nur zugeschaut, ohne Technik-, Foto-, Film-Gedöns… Klingt vielleicht pathetisch, aber isso, das sind die wichtigen Momente. Ich habe das Gefühl, dass Kimi auch stärker auf mich reagiert, ihre Augen meiner Stimme folgen, so kleine Signale eben, die sonst wahrscheinlich kaum einer sieht.

Auch Till ist manchmal verblüffend nah an und liebevoll zu Kimi. Manchmal liegen beide zum Mittagsschläfchen im Bett. Ein Bein von Till auf Kimis Unterschenkel. Außerdem ganz oft Liebesbekundungen durch mehr oder minder sanfte Streicheleinheiten. Das ist echt schön anzusehen…

Grüße,

Jens.

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