Wochenende Therapietag 5 und 6 (und 7)

Na,

hier warten bestimmt einige, dass dem Schreibsklaven wieder etwas aus den Fingern strömt. Aber wie das so ist und wie letztes Mal, habe ich wieder diese Schreibblockade in der Mitte der Therapiezeit. Oder soll man es Faulheit nennen?

Ich muss sagen, dass man sich nach einer Woche so langsam an die klimatischen Verhältnisse hier gewöhnt hat. Zudem ist es die letzten Tage auch nicht so extrem heiß. Wir haben ziemlich konstant 31°C, tagsüber leichten kühlenden Wind und gelegentlich mal eine schattenspendende Wolke, eigentlich das ideale Strandwetter.

Kimi ist gerade trotzdem bissl schlapp. Wir wissen nicht so richtig warum. Wenigsten ist sie deswegen aber nicht schlecht drauf. Die Therapeuten sind im großen und ganzen zufrieden. Spannend, die 2 haben sich wohl zur Aufgabe Kimi eine Art binäre Mindestkommunikation abzuringen. Wir finden das total interessant, wir haben ehrlicherweise dieses Ziel nie so richtig verfolgt. Natürlich nicht, weil wir das Kimi nicht zutrauen, sondern eher aufgrund unserer eigenen intuitiven nonverbalen Kommunikation mit Kimi, die ja für uns funktioniert. Wenn das klappt, wäre das eine Sensation…

Ansonsten haben wir 2 Workshops besucht, die hier im Therapiezentrum angeboten werden. Im ersten ging es um Grundvertrauen (Sherborne Interaktionsmethode), im zweiten (was eigentlich ein Personal Training war) um das Heben („Heben ist ein Kunststück“). Ersteres war ein völlig neues Thema für uns, müssen wir erstmal sacken lassen. Beim Heben ging es uns einfach mal wieder darum uns die Grundlagen bewusst zu machen, die im Alltag manchmal einfach nicht genügend Beachtung finden.

Am Samstag war das Familienschwimmen, bei dem auch die Angehörigen auf Tuchfühlung zum Therapie Delfin gehen können. Dazu braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Das ist einfach ein umwerfendes Erlebnis.

Obwohl diese Seite unserer Kimi gewidmet ist, nun doch mal ein paar Worte zum Kleinen. Till ist wirklich ein Kommunikationsmagnet. Alle sehen den mittlerweile knusprig braunen, semmelblonden, blauäugigen, kleine Racker und können nicht anders als ihn (und damit uns) anzusprechen. Nationalitätsübergreifende Zuneigung ist ihm gewiss, einheimische, Dutchmen, Amis, das ist Till egal. Ausgewählte Damen jeden Alters und jeder Ethnie, werden mit einem lautstarken „hey“ begrüßt. Gestern hat er unser Zimmermädchen (darf man das sagen?) am Strand erkannt und sofort umarmt. Aber auch die Hausmeister und Security Leute findet er sehr cool. Heute sprach uns eine Frau an, die uns eine Weile beim Planschen am Strand beobachtete: „He seems to enjoy himself.“ Eine andere: „It’s the best age. It’s so much fun.“ Und diese Sätze treffen es. Wir genießen es Till dabei zu haben, auch wenn er gerade vor Blödheiten nur strotzt. Sandys Handy ist ihm bereits zum Opfer gefallen. Kein Lebenszeichen mehr, neues Display sollte bereits am Sonntag in DD zum Einbau auf mich warten.

Da wir versuchen Kimi vor ihrer Therapie nicht so sehr zu stressen, findet der ein oder andere Vormittag auf der Terasse statt. Der Strand vor der Tür ermöglicht es einem ja trotzdem zwischendurch mal ins Meer zu hopsen, während der andere Wache hält. Die Tage verlaufen gerade sehr relaxed, aber auch viel zu schnell.

In diesem Sinne, bis demnächst!

Der Blogger.

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